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«‹Kleinbasler Zmorge› verbindet Menschen»

Ein Zmorgenessen ist dafür ein guter Anlass, denn alle essen ein Frühstück, das stiftet Gemeinsamkeit.

BASEL. Am Sonntag sind Migranten und Einheimische zum ersten «Kleinbasler Zmorge» geladen – mit Gästen aus der Politik: Dabei sind Nationalratspräsident Claude Janiak (SP), Regierungsrat Hanspeter Gass (FDP), Bürgerrätin Sonja Kaiser-Tosin (CVP) und die SP-Grossräte Hans Baumgartner und Ugur Camlibel. Initiant Hüseyin Akin über die künftig jeden Monat stattfindenden Anlässe, die von der Christoph Merian Stiftung und der Bürgergemeinde unterstützt werden. baz: Die «Buurezmorge» der SVP kennt man – was aber ist ein «Kleinbasler Zmorge»? HÜSEYIN AKIN: Die Idee ist wirklich nicht von der SVP geklaut: Diese Partei will auch mit ihren Anlässen polarisieren und ausgrenzen – wir aber wollen die Leute zusammenbringen. Ein Zmorgenessen ist dafür ein guter Anlass, denn alle essen ein Frühstück, das stiftet Gemeinsamkeit. Das Ziel ist eigentlich bescheiden: Die Leute sollen einander besser kennen lernen. Damit wir Migranten nicht «Ausländer» bleiben, sondern dazugehören, uns stärker einbringen und integrieren – und damit Vorurteile gegen «Ausländer» abgebaut werden.

Warum haben Sie so viele Politiker eingeladen?
In der direkten Begegnung beim Zmorge ab 10 Uhr und ab 11.30 Uhr an einem runden Tisch können alle ihre Anliegen anbringen und Probleme ansprechen. Wir sollten gemeinsam Lösungen suchen, anstatt einander Schuldzuweisungen zu machen.

Kommen an solche Anlässen nicht sowieso nur linke Schweizer und bestens integrierte Migranten?
Auch unter Bürgerlichen ist das Interesse am Thema Integration sehr gross – das zeigt sich ja auch darin, dass mit Hanspeter Gass ein FDP-Regierungsrat und mit Sonja Kaiser eine CVP-Bürgerrätin teilnimmt. Auch bei Vorführungen meiner Dokumentarfilme kommt immer ein sehr gemischtes Publikum. Beim Verteilen der Flyers habe ich wiederum von verschiedensten Seiten positive Reaktionen erhalten. Sehr engagiert ist auch die Katholische Kirche, in deren Räumlichkeiten im Saal St.Joseph die Anlässe  stattfinden. Ausserdem sollen im kommenden Jahr gezielt Veranstaltungen bei Fasnachtscliquen und in Altersheimen stattfinden: Ich bringe die Migranten sozusagen zu den Schweizern.

Was gibt es eigentlich zu Essen?
Die Frauengruppe Seestern, die aus türkischen und Schweizer Frauen besteht, wird ein grosses Buffet mit über 50 türkischen und schweizerischen Spezialitäten herrichten.

INTERVIEW: TIMM EUGSTER Kleinbasler Zmorge, Sonntag 10. Dezember, ab 10 Uhr, Saal St.Joseph, Markgräflerstrasse 14.

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